1933
Gründung des Unternehmens durch Hermann Meißner

Am 1. Januar 1933 wird die Gründungsurkunde für die Firma ausgefertigt, die Sie heute als Tiefbau Meißner GmbH kennen.

Als leitender Bauingenieur war Hermann Meißner am Bau der Aggertalsperre beteiligt und sammelte dabei und bei vielen Projekten zuvor weit reichende Erfahrungen mit Erdbewegungen im großen Stil.

Nach dem Abschluss der Arbeiten an der Aggertalsperre entschloss er sich dann zur Selbstständigkeit, unterstützt von seinen Vorgesetzten.
1933
Dammbau an der Sieg

Der erste Auftrag kommt vom Aggerverband Gummersbach-Niedersesmar:

Aufgabe der Fa. Meißner ist es, neue Dämme zum Schutz vor Überschwemmungen an der unteren Sieg zu bauen. Zuerst werden Gleise verlegt, um die zu bewegenden Erdmassen mit Kipploren zu transportieren. Der größte Teil der Arbeiten wird mit einfachstem Gerät getan, Schaufeln und Muskelkraft haben den größten Anteil daran. So ziehen die damals 30 Beschäftigten von Bauabschnitt zu Bauabschnitt.

Aber es ist ein guter Start in schwierigen Zeiten, denn schon bald folgen weitere, große Aufträge.
1935
Meißner & Schönenbrücher baut Straßen

Im Jahr 1935 gewinnt Hermann Meißner einen weiteren Partner für seine Firma, einen jungen Bauingenieur namens Schönenbrücher.

Inzwischen beschäftigt die Firma 200 Arbeitnehmer und gehört auch über die Region hinaus zu den gefragtesten Tief- und Straßenbau-Unternehmen.

Sie baut, neben Kanälen, Kasernen und Hochbunkern im Kölner Raum vor allem Straßen. Viele ehrgeizige Projekte werden abgewickelt, unter anderem der Bau der Autobahn von Siegburg bis zum Wiedbachtal, bei dem genau 112.113 m³ Bodenmasse bewegt werden.
1935
Nürburgring: Bau von Start und Ziel

Eines der bekanntesten Bauwerke der Firma Meißner & Schönenbrücher ist der Bereich von Start und Ziel des Nürburgrings. Dieser zentrale Abschnitt der berühmten Rennstrecke, bis vor kurzem in alter Form enthalten, ist bis heute ein Meilenstein in der Firmengeschichte.
40er und 50er Jahre
Ein gelungener Neuanfang

Schon früh, mit 8 Jahren, wurde das Interesse von Walter Meißner für das Bauhandwerk geweckt. Sein Vater Hermann nahm ihn mit auf die Baustellen der Firma Meißner, und mit 14 Jahren begann Walter Meißner eine Lehre als Betonbauer.

Durch den frühen Tod des Vaters in den letzten Kriegswirren wird er noch in sehr jungen Jahren in die Verantwortung für das Unternehmen genommen.

Weil jetzt die Zeit des Wohnungsbaus angebrochen ist, macht Walter Meißner noch eine Lehre als Maurer - und er besucht die Abendkurse an der Ingenieursschule als Vorbereitung auf die eigenverantwortliche Leitung der Firma.

1952 übernimmt er die Leitung der Firma aus den Händen des kommissarischen Leiters Eduard Hermann, 1954 wird alles auf seinen Namen umgeschrieben und am 11. März 1955 die Firma Walter Meißner endgültig als Industrie-Bauunternehmung eingetragen.
1954
Der Wohnungsbau wird zum Motor der Firmenentwicklung

Waren die ersten Jahre nach 1945 noch von einzelnen Hochbauprojekten getragen, so verlegt Walter Meißner ab 1954 seine Aktivitäten bevorzugt in den Bereich von großen Siedlungsprojekten im Auftrag institutioneller Bauträger.

Die Firma Meißner baut ganze Wohnsiedlungen in Köln, Hennef oder Troisdorf.
Die 60er Jahre
Aufstieg, Turbulenzen und Neuaufstellung

Beim Erstellen der Siedlungen baut die Firma Meißner auch die Erschließungen, der Tief- und Straßenbau gewinnt zunehmend an Bedeutung.

Als zweites Standbein wird ein Tiefbauunternehmen gegründet, die Mitarbeiterzahl steigt von 30 auf 120, und immer mehr Maschinen werden angeschafft, die die Bauarbeiter bei ihrer schweren Arbeit unterstützen.

Winden und Aufzüge, Seilbagger, später Kräne und hydraulische Geräte: der technische Fortschritt und viel Fleiß sorgen dafür, dass die Firma Meißner wächst und gut aufgestellt ist.

Doch ein Auftraggeber, der seine Verträge nicht einhält und eine Bank, die sich sperrt bringen das Unternehmen in Schwierigkeiten. Walter Meißner kann die Probleme unter Einsatz seines Kapitals lösen, aber eine Umstrukturierung ist dennoch geboten.
Der Hochbau ist Vergangenheit, Tief- und Straßenbau versprechen einen guten Neubeginn. Mit wenigen Mitarbeitern, einem Seilbagger und ersten Aufträgen geht es weiter. Und mit einem Unternehmer, der wieder selbst zur Schaufel greift. Unabhängigkeit, vor allem in finanzieller Hinsicht, wird zum Kern der Unternehmensphilosophie.

Bald folgen feste Jahresverträge mit Gemeinden und Wasserwerken. Wasserleitungen und Hausanschlüsse sind zu verlegen, das Unternehmen entwickelt sich grundsolide.
Der Mangel an Arbeitskräften wird zum Problem - und wieder findet Walter Meißner eine flexible und tragfähige Lösung: Mit dem Segen des Arbeitsamtes fährt er in die Türkei, um dort Arbeitskräfte anzuwerben. Sein Einsatz zahlt sich bis in die Gegenwart aus, denn Marokkaner, Portugiesen, Türken und andere Gastarbeiter der ersten Stunde sind jahrzehntelang in der Firma tätig, haben qualifizierte Positionen erreicht und sogar ihren Söhnen einen gelungenen Start in der Firma Meißner ermöglicht.
1972
Umzug an den heutigen Firmensitz

Der Umzug an den heutigen Firmensitz und die Erweiterung des Betriebsgeländes im Jahr 1983 schufen Raum für die vielfältigen Aktivitäten des Unternehmens. Der Kabelbau bekam ein größeres Gewicht, Verträge mit Strom- und Telekommunikationsanbietern sowie mit Gemeinden und Stadtwerken über Verlege- und Stördienste ließen das Unternehmen weiter wachsen.

Neue Maschinen wurden angeschafft, Spezialgerät für den Kabel- und Kanalbau ermöglicht eine Beschleunigung der Arbeitsabläufe. Die hohe fachliche Qualifikation unserer Mitarbeiter ersetzt zunehmend die körperliche Arbeit durch präzise und effiziente Maschinen.
1997
Anschaffung des ersten Saugbaggers

War der erste Saugbagger auf unseren Baustellen noch ein Exot, so sind diese äußerst flexiblen Geräte inzwischen aus unserem Baualltag nicht mehr wegzudenken. Vor allem im Havariedienst, aber auch auf vielen anderen Baustellen zeigen sie täglich ihre Vorzüge und erleichtern unsere Arbeit. Derzeit haben wir täglich mehrere Saugbagger im Einsatz.
2012
Flüssigboden - ein faszinierender Baustoff

Die technische Entwicklung geht weiter - Tiefbau Meißner ist vorn mit dabei! Seit einigen Jahren setzen wir auf unseren Baustellen auch Flüssigboden ein - dieser Baustoff ist sehr flexibel einsetzbar, erleichtert vor allem das Verlegen von Rohrleitungen und bringt schnelle Ergebnisse. Auch dieses neue Verfahren setzen wir fast täglich ein, unsere eigene Mischanlage ermöglicht uns eine schnelle und unabhängige Verwendung.